Auf des Hechtes Geheiß – nach meinem Willen sei‘s

Russische Märchen hatten mich schon damals begeistert, als sie mir meine Mutter vor dem Schlafengehen vorgelesen hat. Da wurde die Phantasie angeregt und erzeugte Vorstellungen von den Menschen und ihrer Umgebung. Was siehst Du, wenn Du den Anfang des Märchens liest?

In einem Dorf lebte einmal ein alter Mann, der hatte drei Söhne: Zwei waren klug und fleißig, der dritte aber, er hieß Jemelja, war nicht besonders schlau und ziemlich faul, doch ein netter Kerl. Die zwei ältesten, bereits verheirateten Brüder, waren den ganzen Tag mit dem Haushalt beschäftigt, Jemelja aber lag auf dem russischen Ofen und tat überhaupt nichts.

Gerade bei dem Märchen konnte ich mir kaum vorstellen, wie man auf dem Ofen liegen kann.

In dem Märchen wird von Jemelja erzählt, wie er einen Hecht gefangen hat. Zum Dank dafür, dass er den Hecht wieder freigelassen hat, erfüllte dieser ihm Wünsche. Er mußte nur sagen: Auf des Hechtes Geheiß, nach meinem Willen sei´s!“

Ich habe meine Phantasie der Kindheit wieder entdeckt und die Umgebung der Märchen auf unserer letzten Reise nach Russland kennen gelernt. Auf dem Ofen kann man wirklich liegen. Ob die Öfen wie im Märchen laufen können, glaube ich weniger. Aber man hatte beim Rundgang auf der Insel Kishy oder im Dorf Mandrogi immer das Gefühl, die Baba Jaga, die russische Hexe, könnte um die nächste Ecke sehen.

Ein Glockenspiel in einem russischen Kirchlein.

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